Norman Rockwell!

Als ich gestern abend Everwood schaute, stieß ich auf Norman Rockwell. Das heißt ich wurde gestoßen. Und zwar von Dr. Andy Brown. Dieser hat nämlich in der Serie ein Bild von Norman Rockwell in seinem Wohnzimmer hängen.
Ein Journalist der ergründen will, warum der berühmte Arzt New York den Rücken gekehrt und sich für ein Leben in der Provinz entschlossen hat, spricht Dr. Brown auf das Bild an. Auf diesem ist ein Landarzt abgebildet, der die Puppe eines kleinen Mädchens untersucht.

Dr. Brown erklärt, daß Norman Rockwells Bilder alle die heile amerikanische Alltagswelt darstellen und das Bild ihm deswegen so gut gefällt. Der Journalist allerdings weiß zu berichten, dass der Künstler in einem Viertel von New York aufgewachsen ist, in welchem er ständig und täglich mit Gewalt und Kriminalität konfrontiert wurde. Vielleicht, vermuten die Darsteller in der Serienfolge „Das Wunder von Everwood“, war das der Grund dafür, dass Mr. Rockwell für seine Bilder lediglich Motive wählte, auf denen die schlimmste Verletzung ein blaues Auge ist.
Norman Rockwell, geboren am 3. Februar 1894 in New York verstarb am 8. November 1978 in Stockbridge, Massachusetts. Im Alter von 14 Jahren schrieb er sich an der New York School of Art ein und zwei Jahre später, 1910, verließ er die Highschool um an der National Academy of Design Kunst zu studieren. Er studierte mit Thomas Fogarty und George Bridgman. Fogarty wies ihn in die Kunst der Illustration ein und Bridgman vermittelte ihm die technischen Feritgkeiten, auf welche er sich während seiner langen Karriere verlassen konnte. Von 1916 an, schuf er über 40 Jahre die Titelbilder der Saturday Evening Post, was ihm eine hohe Popularität verschaffte.

Er war dreimal verheiratet und aus der zweiten Ehe gingen drei Söhne hervor. Er lebte in La Rochelle – New York, in Arlington – Vermont und in Stockbridge – Massachusettes. In Stockbridge befindet sich auch das Norman Rockwell Museum mit der größten Sammlung von Illustrationen des beliebten Malers, dessen nostalgische Bilder von sommersprossigen Jungen und kleinen alten Frauen in den Vereinigten Staaten so bekannt sind wie bei uns das Brandenburger Tor.
Rockwells Arbeiten („Americana“) genießen den Ruf, sowohl amerikanisch-patriotisch als auch kommerziell zu sein, und haben bis heute ebenso glühende Anhänger wie kritische Verächter, die seine Arbeiten als Kitsch begreifen.
1943 entstanden Rockwells vier Einzelbilder „Four Freedoms“ („Vier Freiheiten“). Diese Bilder zählen zu seinen bekanntesten und sind von einer Rede des Präsidenten Franklin Delano Roosevelt zum Thema Freiheit inspiriert worden. Insgesamt schuf er weit über 2000 Gemälde. Hiervon wurden jedoch viele vernichtet.

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